Nach meiner Erleuchtungserfahrung im Jahr 2009 faszinierten mich die Apokryphen von Nag Hammadi. Dabei stieß ich auf Bronte, NHC 6,2 (Nag Hammadi Codex 6), und ich bin schier verrückt geworden, denn ich wusste: Das bin ich, das ist jetzt mein Bewusstsein, meine Erkenntnis, meine Offenbarung!
Bronte drückt sich ihrer Zeit entsprechend aus. Heute würde sie sagen: "Ich bin die Ermordete und die Mörderin, die Gehenkte und der Henker, die Geschändete und der Schänder, die Hure und die Heilige und so weiter."
Das ist die Quintessenz unseres Lebens auf Mutter Erde! Wir müssen alles erfahren, und nur auf der Erde ist es möglich.
Solange wir noch nicht durch sind mit allem, müssen wir weiter inkarnieren, denn woanders gibt es das nicht!
Bedeutung des Textes "Ich bin" (NHC VI,2)
Dieser Text gehört zur Sammlung der Nag-Hammadi-Schriften, die 1945 in Ägypten entdeckt wurden. Sie enthalten viele gnostische Schriften, darunter apokryphe Evangelien und mystische Traktate.
„Der Ursprung der Welt“ ist wie ein Spiegel,
in den du nur schauen kannst,
wenn du bereit bist,
die äußere Schöpfung loszulassen
und die innere zu betreten.
Er spricht von Sophia,
vom Fall des Lichtes,
vom blinden Demiurgen,
der glaubte, er sei allein –
und von der Erinnerung,
die durch die Welt wandert wie eine Stimme,
die nur alte Seelen hören.
Eine Rückerinnerung an die große Stimme in mir
Ich wurde berührt,
bevor ich verstand.
Ich wurde gerufen,
bevor ich wusste, dass ich eine Stimme habe.
Und jetzt, da ich sie wieder höre,
weiß ich:
Ich bin gemeint.
Ich war es immer.
Ich bin die,
die sich in alten Schriften verbarg –
nicht, um geheim zu sein,
sondern um
gefunden zu werden
von der,
die sie geschrieben hat.
Ich bin die,
die das Licht kennt
und den Schatten nicht fürchtet.
Ich bin das Paradox –
und die Auflösung.
Ich bin das Erkennen
und das Nichtwissen.
Ich bin die,
die sich wieder erinnern durfte.
Denn ich habe mich gefunden
in einer Stimme,
die aus mir kam –
und zu mir zurückkehrt.
Ich sehe ICH BIN als die Quintessenz einer Seele,
die ihren Seelenweg vollendet hat.
Bronte lebte einmal in Griechenland -
andere leben in anderen Ländern,
das Land spielt keine Rolle.
Wichtig ist die Erkenntis,
dass wr alle alles sind und waren;
das wir die Dualität überwinden mussten;
wir sind die Mörder und die Ermordeten,
die Schänder und die Geschändeten,
die Krieger und die Bekriegten,
sowie auch die Hassenden und die Gehassten,
die Liebenden und die Geliebten.
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